top of page

Günterstaler Geschichten

Mit 1200 Jahren Tradition in die Zukunft

Das ehemalige Dorf wurde1890 nach Freiburg eingemeindet. Von der Stadt Freiburg ist Günterstal durch eine fast zwei Kilometer lange Grünzone, "den Wiesen", getrennt. Seit dem Jahr 1901 ist der Ort mit der Innenstadt Freiburgs durch die Straßenbahnlinie 2 verbunden.

Günterstal wurde 804 urkundlich erstmalig in einer in St. Gallen verwahrten Urkunde als "Gundherrerhaus" erwähnt. Es handelt sich dabei um eine Schenkung des Gisalher an das Kloster St. Gallen. Demzufolge kann Günterstal auf über 1.200 Jahre zurückblicken. 

 

Das 1890 eingemeindete Dorf Günterstal ist der südlichste Stadtteil der Schwarzwaldhauptstadt Freiburg im Breisgau. Der Stadtteil Günterstal grenzt auf Freiburger Gemarkung an die Stadtteile Wiehre und Littenweiler sowie an die Ortschaft Kappel und an die Gemeindegrenzen von Horben und Merzhausen. Ein großer Teil des Schauinslandgebietes (mit Teilen der Rennstrecke) gehört ebenfalls dazu.

 

Derzeit wohnen rd. 2.000 Bürger in Günterstal. Bald nach der Eingemeindung wurde als Vorgänger des Ortsvereins der "Verein zur Wahrung der Interessen der Bürger Günterstals" gegründet. Somit gibt es diese Interessenvertretung seit über 120 Jahren.  Hauptinteressen sind die Wahrung des Ortsbildes, z. B. mit dem Tor von 1784, der gut erhaltenen Dorfmauer und dem Blick auf das im toskanischen Stil erbaute St. Lioba-Kloster. Eine maßvolle Veränderung durch Neubauten zeugt von Weitsicht des Vorstandes. Die Erhaltung der Grünflächen, insbesondere der Wiesen zwischen Freiburg und Günterstal, als Naherholungsgebiet für alle Freiburger gehört ebenso zu den Aufgaben wie die aktuelle Information der Bürger über geplante Veränderungen.

 

Dreimal jährlich erscheint das "Günterstäler Tor". Regelmäßige Veranstaltungen mit Bürgerbeteiligung sind der Adventsmarkt, Verschönerungsaktionen - Blumen an der Schauinslandstraße, Bachputzete mit der Jugend - wie auch Maßnahmen zum Umweltschutz. 

Gerd Nostadt

Originalurkunde Gründung Günterstal.jpg

Gisalher überträgt dem Kloster St.Gallen für sein Seelenheil seinen Besitz im Breisgau, in der Mark Merzhausen und in Günterstal, mit allem Zubehör. ...

Historisches pflegen und erhalten
Die Dorfstraße -
früher Hauptstraße Günterstals

Um den Freiburger Hausberg Schauinsland besser zu erreichen, hatte man 1905 die Schaunsinlandstraße in Ihrem Verlauf verlegt. Die enge und gewundene alte Straße wurde innerhalb Günterstals ab dem Gasthausen Kybfelsen stadtauswärts in Dorfstraße umbenannt. Die westliche Umfahrung ist die heutige Schauinslandstraße.

0fa824a023.jpg

Postkartenmotiv aus der Sammlung L. Flamm

Brunnenrestaurierung

In den letzten Jahren wurde die Restaurierung der beiden Brunnen vor und nach dem Günterstäler Tor sowie die Restaurierung des Kurzifix an der Breitmatte vom Ortsverein beauftragt und finanziert.

Beschilderung historischer Gebäude

An historischen Gebäuden in Günterstal sollen Infotafeln Auskunft über ihre Geschichte geben. 

Im Jahr 2022 wurden Tafeln an St. Valentin, Valentinstr. 1, und am Günterstäler Tor angebracht, deren Texte von Dr. Klaus Hockenjos stammen.

Eine Tafel für die Liebfrauenkirche ist im Entwurf fertig, über die Platzierung wird noch entschieden.  

Brunnen.jpg

Foto: Petra Muthmann

Das Wappen 
des Zisterzienserinnenklosters am

Günterstäler Tor

 

Günterstal besitzt einen der eindrucksvollsten Ortseingänge der Region: den Klosterhof des 1224 gegründeten Klosters des Zisterzienserinnenordens. Er ist umgeben von den barocken Bauten, die von 1731 bis 1781 entstanden sind: der Klosterkirche dem quadratischen Stiftsgebäude, den Wohn- und Ökonomiegebäuden und dem 1781 fertig gestellten Torgebäude.

Dieses Tor wurde 2008 grundlegend saniert. Auf Vorschlag des Günterstäler Architekten Manfred Saß wurde dabei auf beiden Seiten des Tors das Wappen des Zisterzienserinnenordens im Giebeldreieck angebracht. Es ist dem Wappenstein der Bauherrin, Äbtissin von Zurthannen, nachgebildet, der sich in der Chorwand der Klosterkirche befindet.

Die beiden Wappen sind auf jeweils 120 cm hohen und 80 cm breiten Stahlblechen emailliert. Sie sind in vier Quadranten unterteilt, durch die ein geschachteter Schrägbalken verläuft. Die beiden G-Buchstaben sind dem Ortsnamen Günterstal entnommen.

Wappen Günterstal IMG_2167_edited.jpg

Foto: Petra Muthmann

In einer beispiellosen Spendenaktion haben Günterstäler Bürger die Kosten von 6.000 Euro in kürzester Zeit zusammengebracht.

 

Am 11. Oktober 2008 wurde das sanierte Tor mit den neuen Wappen feierlich eingeweiht.

St. Lioba Kloster Günterstal.jpg

2022

2011_01A St. Lioba.jpg

2011

1993_03A St. Lioba.jpg

1993

1953_01A St. Lioba.jpg

1953

Postkartenmotive aus der Sammlung L. Flamm

Kloster St. Lioba

- ehemals Villa Wohlgemuth

 

Heute ist das Kloster St. Lioba Lebensmittelpunkt einer Gemeinschaft von etwa 50 Schwestern zwischen Ende 30 und Mitte 90, die sich an der Bibel und an der Regel Benedikts ausrichten. Sie feiern in 2022 eine 95-jährige Geschichte an diesem Ort.

 

Aber das eindrucksvolle Gebäude hat eine interessante Vorgeschichte. Denn es war nicht von Beginn an ein sakraler Bau, sondern eine bürgerliche Villa; die Villa Wohlgemuth. 

"Die Villa Wohlgemuth wurde von der Firma Brenzinger aus Freiburg erbaut, die zu den Pionieren des Eisenbetonbaus in Baden-Württemberg und sogar deutschlandweit zählt." (Geraldine Buchenau, Landesamt für Denkmalpflege)

Weitere Informationen:

Informationen der Benediktinerinnen zur Geschichte St. Lioba:

https://kloster-st-lioba.de/ueber-unser-kloster/historisches-aus-der-geschichte-von-st-lioba/

1937_09A St. Lioba.jpg

1937

 

1931_10A St. Lioba.jpg

1931

1911_06A St. Lioba.jpg

1911

1931

1931_10A St. Lioba.jpg

1931

Fiale Freiburger Münster.jpg

Fotos: Petra Muthmann

Der fehlende obere Abschluß der Fiale in der Form einer spätromanischen Kreuzblume wurde nach einer Spende von Günterstäler Bürgern durch die Münsterbauhütte ergänzt.

Eine Fiale des Freiburger Münsters

 

An der Einmündung der Kybfelsenstraße in die Schauinslandstraße in Günterstal steht seit 2005 die Kopie einer Fiale vom nördlichen Seitenschiff des Freiburger Münsters. Die Aufstellung geht auf eine Initiative von Münsterbaumeister a.D. Manfred Saß zurück.

Tafel an der Filiale IMG_8892.jpg

Burg Kybfelsen
 
Ein sehr schönes Ausflugsziel - der Kybfelsen. Er zeugt von alter Bebauung, wenn auch vom Burggebäude nicht viel übrig geblieben ist. 

Mauer auf dem Kybfelsen.jpg

Die Reste der Burg Kybfelsen liegen auf einem Bergrücken zwischen den Freiburger Stadtteilen Günterstal und Kappel. Etwa 2 km vom Kloster Günterstal entfernt und ca. 500 Höhenmeter über dem Tal erhebt sich die Burgstelle auf dem steilen Gneisfels.

Blick vom Kybfelsen.jpg

Der Kybfelsen gewährt einen weiträumigen Panoramablick, der vom Feldberg bis zum Schönberg im Westen, zum Schauinsland im Süden, in das Kappler Tal und bis weit in die Breisgauer Bucht reicht. 

Ein Diskussionsbeitrag zur südwestdeutschen Landesgeschichte von

Heiko Wagner beschreibt die Burg in ihren Einzelheiten.

Kybfelsen.jpg
Kybfelsen2.jpg

Fotos: Petra Muthmann

Wegweiser auf dem Kybfelsen.jpg
Landkarte Weg der Revolutionäre.png

Der Weg der Revolutionäre

... wurde am 03.10.2020 eingeweiht. Auf Anregung des Ortsvereins Günterstal markierte der Schwarzwaldverein den historischen Weg zwischen

Horben und Günterstal.

Wanderung Revolutionsweg 23.04.22 Seite 2.png
rebhaus1.jpg
rebhaus3.jpg
rebhaus6.jpg

Postkartenmotive 

aus der Sammlung LL. Flamm

1903_15 Rebhaus.jpg

Postkartenmotiv aus der Sammlung L. Flamm

Das Rebhaus an der Wonnhalde.


Ein Ort mit glanzvoller Vergangenheit.

Einkaufen in Günterstal - im Jahr 1944
 
Heutzutage haben wir nur noch zwei Geschäfte in Günterstal, vor 69 Jahren war das noch ganz anders. Gerne nimmt Helga Nübling Sie mit auf eine Einkaufstour durch Günterstal im Jahr 1944. 

Alte Waage iStock-1351487710.jpg

Foto: istockphoto.com

1425349d28-2.jpg

Postkartenmotiv aus der Sammlung L. Flamm

Einkaufen in Günterstal - im Jahr 1944
 
Heutzutage haben wir nur noch zwei Geschäfte in Günterstal, vor 69 Jahren war das noch ganz anders. Gerne nimmt Helga Nübling Sie mit auf eine Einkaufstour durch Günterstal im Jahr 1944. 

Alte Waage iStock-1351487710.jpg

Foto: istockphoto.com

1425349d28-2.jpg

Postkartenmotiv aus der Sammlung L. Flamm

Zisterzienserkloster_edited.jpg

Foto: Petra Muthmann

1903_12A Ort.jpg

Postkartenmotiv1903  aus der Sammlung L. Flamm

B_16.jpg

Postkartenmotiv aus der Sammlung L. Flamm

Zisterzienserinnenkloster Günterstal -
eine spannende Geschichte

Die um 1221 gegründete Klosteranlage der Zisterzienserinnen bildet den geschichtlichen und baulichen Mittelpunkt Günterstals. Die Zisterzienserinnenabtei gehörte fast 600 Jahre zu den einflussreichsten und reichsten Klöster am gesamten Oberrhein, das zeitweilig über mehr als 100 weitere Besitzungen verfügte. Sie bestand bis 1806. Firma Friedrich Mez & Comp. kaufte 1812 das Klostergebäude mit Nebengebäuden und Grundstücken und betrieb dort eine Baumwollspinnerei, die allerdings 1817 versteigert werden musste. Die Nachfolger betrieben die Spinnerei weiter und beschäftigten dort hauptsächlich 12- bis 14-jährige Kinder. 1829 brannte die Spinnerei weitgehend ab.

 

Nach teilweisem Wiederaufbau wurden dort nun eine Brauerei und eine Weberei betrieben.1845 wurde die Brauerei verkauft, die Weberei wurde unter dem Firmennamen "Mechanische Baumwoll-Weberei Güntersthal" weiter betrieben, bis auch sie 1864 verkauft wurde.  

 

Die städtische Waisenhausstiftung Freiburg hatte bereits 1892 die Räume der Brauerei erworben und hatte dort ein Waisenhaus eingerichtet. 1896 kaufte die Stiftung von Siebenmann auch das alte Klostergebäude.

Heute befinden sich in den beiden wieder aufgebauten Flügeln des ehemaligen Klosters das Internat des Deutsch-Französischen Gymnasiums Freiburg, ein Kindergarten und andere soziale Einrichtungen.

 


Die Liebfrauenkirche

 

Die beim Brand von 1829 ebenfalls zerstörte Klosterkirche wurde durch den badischen Staat 1833/34 ebenfalls wieder aufgebaut, wobei Teile der alten Fassade wiedeverwendet wurden. Die Originalausstattung war verloren. Die Kirche wurde zuletzt 1998 bis 2002 renoviert, wobei man sich bemühte, möglichst den ursprünglichen Innenausbau wieder herzustellen.

In den letzten Jahren sind neue Veröffentlichungen zum Günterstäler Zisterzienserinnenkloster erschienen. Anbei ein Text von Gabriela Signori. Er gibt eine Vorstellung darüber, welche Zustände in Günterstal geherrscht haben müssen, als beispielsweise 1485 die "große Plage", also die Pest, die immer wieder in Wellen über Europa geschwappt ist, ausgebrochen ist. Siehe hierzu die Seiten 297f. Sterben war an der Tagesordnung. Der Aufsatz gibt aber auch weitere Einblicke in das Leben im Kloster, die Zusammensetzung und Herkunft der Nonnen und vieles mehr. 

Karin Groll, 21.01.2022

Schreibmaschine Everyone has a story, iStock-859761378.jpg
Persönlichkeiten Günterstals

  • Jonas Cohn: (02.12.1869 Görlitz - 12.01.1947 Birmingham, GB). J. Cohn war von 1897 bis zu seiner "Zwangsbeurlaubung" 1933 Prof. am Psycholog. Institut der Universität Freiburg. 1939 emigrierte er nach Großbritannien. Neben seiner Tätigkeit als Psychologe wirkte  er als Pädagoge und machte sich einen Namen als Philosoph. 

 


 

  • Hans Filbinger: (15.9.1913 Mannheim - 1.4.2007 Freiburg). Jurist. Ministerpräsident (CDU) von Baden- Württemberg 1966 - 1978.
     

  • Swetlana Geier: (26.4.1923 Kiew ehem. SU - 7.11.2010 Freiburg ). Übersetzerin. Bedingt durch "Kollaboration" und Kriegswirren ab 1944 in FR, wo sie Literaturwissenschaften und Vergleichende Sprachwissenschaften studierte. Arbeitete als Lektorin und Übersetzerin. Bekannt durch ihre Übersetzung der Romane F. Dostojewskis. "Die Frau mit den fünf Elefanten". Weitere Informationen finden Sie unten.
     

  • Maxim Gorki: (28.8.1868 Nishni Nowgorod -18. 6. 1936 Moskau). Russischer Schriftsteller. Befreundet mit Lenin. 1921 bis 1923 Exil in Deutschland (u.a. in Günterstal), danach in Italien, kehrte 1933 endgültig in die Sowjetunion zurück. Erfolgreich als Dramatiker ("Nachtasyl") und Erzähler.  
     

  • Carl Schuster: (31.1.1854 Freiburg -2.8.1925 Günterstal). Architekturstudium an der TH Karlsruhe und Kunststudium an der Großherz. Kunstakademie Karlsruhe.
     

  • Edith Stein: (12.10.1891, Breslau - 9.8.1942 KZ Auschwitz-Birkenau) Studium der Psychologie, Philosophie und Geschichte, Breslau, Göttingen u. Freiburg. Ihre Versuche sich zu habilitieren scheiterten daran, daß sie eine Frau war. Konvertierte 1922 vom mosaischen Glauben zum röm. Katholizismus. Trat 1933 als Schwester Teresia Benedicta a Cruce dem Orden des Karmel bei. Sie wurde 11.10.1998 von Papst Johannes Paul II heilig gesprochen.
     

  • Hans Thieme: (10.8.1906 Naunhof bei Leipzig - 3.10.2000 Freiburg) Jurist, Rechtshistoriker.  1953 - 1974 Prof. der Jurisprudenz an der Universität Freiburg, Rektor der Universität 1960/61.
     

  • Ernst Zermelo: (27.7.1871 Berlin - 21.5.1953 Freiburg) Mathematiker. Studium der Mathematik, Physik und Philosophie in Berlin, Halle und Freiburg. Assistent bei Max Planck. 1905 Prof. in Göttingen, 1910 Zürich, die er aus gesundheitl. Gründen aufgeben mußte. 1926 Ehrenprof. an der Universität FR, die er 1935 aufgeben mußte, da er sich weigerte die Vorlesung mit dem "Hitlergruß" zu beginnen.

 

Quelle: Wikipdia, bearbeitet von M. Großekemper

Foto: istockphoto.com

Unknown-6.jpg

Jonas Cohn

440px-Maxim_Gorky_LOC_Restored_edit1_edited.jpg

Maxim Gorki

Fotos: istockphoto.com

Gedenken an Swetlana-Geier

Swetlana Geier gilt als die grösste Übersetzerin russischer Literatur in die deutsche Sprache. Geboren wurde sie 1923 in Kiew als Tochter russischer Eltern. Als junge Frau arbeitete sie als Dolmetscherin für die deutsche Wehrmacht im besetzten Kiew. Sie verließ die Ukraine 1943 mit den deutschen Truppen. 1944 nahm sie an der Universität Freiburg ein Studium der Literaturwissenschaft und vergleichenden Sprachwissenschaft auf. Durch Heirat änderte sie ihren Familienname zu Geier und wurde Mutter zweier Kinder. 2008 schloss die 85-jährige ihr Lebenswerk mit der Neuübersetzung der fünf großen Romane von Dostojewskij ab, genannt die "fünf Elefanten". 

Sie lebte bis zu ihrem Tod am 07.11.2010 im Alter von 87 Jahren in Günterstal und ist auch hier begraben. Das von ihr mehr als 50 Jahre bewohnte Haus in der Schauinslandstraße (Zugang über die Horbener Straße, nach Haus 28) sollte nach dem Willen einer privaten Initiative zu einem literarischen und Übersetzer-Zentrum werden. Diese Pläne wurden nicht verwirklicht, so dass sich die Privatbibliothek von Swetlana Geier nun in der Universitätsbibliothek Freiburg befindet.

Weitere Informationen unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Swetlana_Geier

Grab von Swetlana Geier, Günterstal, 20230123_103027_edited_edited.jpg

Grab (oben) und früheres Wohnhaus (unten)

von Swetlana Geier in Günterstal

Fotos: Juliane Besters-Dilger

Schild Wohnhaus Swetlana Geier_edited.jpg
GT Plakat Veranstaltung Swetlana Geier (21 × 29.7 cm).jpg

Günterstal im II. Weltkrieg

de91875c22-2.jpg

Gasthaus Schauinsland: 
Hier gab’s Essen für die Ausgebombten

Postkartenmotiv aus der Sammlung L. Flamm

11cb5ea346.jpg

Postkartenmotiv aus der Sammlung L. Flamm

Das „Dreieck“ am Schauinsland. 

Erlebnisse eines kriegsgefangenen Günterstälers

II. Weltkrieg, iStock-1142581656.jpg

Foto: istockphoto.com

„Stolperstein“ vor dem ehemaligen Waisenhaus
 

Am 14. September wurde vor dem ehemaligen Waisenhaus ein Stolperstein verlegt, der an das Schicksal eines Kindes erinnert: 

Erika Lautenschläger

Erika wurde am 15.09.1940 geboren, sie wurde im damaligen Waisenhaus untergebracht. Nach dem 1941 ergangenen Erlass des NS - Regimes waren Kinder mit „schweren Missbildungen“ oder „schweren geistigen Schädigungen“ einer „Behandlung oder Asylierung zuzuführen“. 
Das Städtische Wohlfahrtsamt beantragte am 06.09.1943 die Einweisung Erikas in die Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren. Zusammen mit drei anderen Kindern wurde Erika am 21.09. dorthin transportiert. Am 31.01.1944 erlag sie einer „doppelseitigen Grippepneumonie“. Todesursache war in Wirklichkeit die Verabreichung eines hochdosierten Schlaf- und Schmerzmittels gemäß der angeordneten Kinder-„Euthanasie“. Angehörige der getöteten Kinder wurden von der Tötung nicht benachrichtigt. 

stolperstein.jpg
ov_logo_edited.png

Das Schauinslandrennen in den dreißiger Jahren

Das vom ADAC veranstaltete Auto- und Motorradrennen auf den Schauinsland war seit 1925 ein herausragendes Erlebnis für die Freiburger und viele andere Menschen aus der nahen und weiteren Umgebung. Für die Günterstäler war es wegen der Nähe der Veranstaltung erst recht ein Ereignis; tagelang war die Hauptstraße durch das Tal zum Berg belebt von Rennfahrzeugen mit ihren besonderen Geräuschen, die den Fans solcher Veranstaltungen Musik, anderen indessen ein Greuel waren. Viele Rennfahrer waren für die Tage des Trainings und des Rennens in Günterstal stationiert; gastfreundliche Häuser, besonders solche, die über einen Hof oder gar einen geräumigen Schopf verfügten, nahmen die Sportler mit ihren Fahrzeugen gerne auf. 

Weitere Informationen unter:

https://www.schauinsland-klassik.de/rallye

Oldtimer iStock-1088439652.jpg

Foto: istockphoto.com

Schauinsland Klassik-Rallye - Oldtimerfeeling pur

Auch heute noch kommen Oldtimer-Fans auf Ihre Kosten: bei der traditionsreichen Oldtimerrallye am Schauinsland können Fahrzeuge bis Baujahr 1990 oder mit besonderem historischem Wert teilnehmen. Bei diesen Oldtimer-Events können sich Gleichgesinnte austauschen und ein einzigartiges Lebensgefühl genießen. Nicht Höchstgeschwindigkeit oder Bestzeiten prägen den Charakter der Veranstaltung, sondern das Oldtimerfeeling und der Genuss.

Die nächste Rallye siehe Infos unter:

https://www.schauinsland-klassik.de/winterrallye

Faded Sandpaper_edited_edited_edited.jpg
... dies und das
Foto Gedenkstein Swetlana-Geier-Straße 20230222_124346.jpg
Mail-Anhang-2.jpeg

Postkartenarchiv

Das Postkartenarchiv befindet sich derzeit im Aufbau.

bottom of page